Bangkok ist vollgestopft mit Menschen, die sich ihren Weg durch den zähen Großstadtdschungel bahnen. Auch wir Touristen sind Mikroben in den Pulsadern der Stadt. In diesem Artikel verlieren wir ein paar Worte darüber, wie man auch als Fremdkörper im großen Bangkok-Organismus problemlos ans Ziel kommt.

Die Taxis fahren in Bangkok nach Taxameter und bieten damit einen fairen Preis. Theoretisch. Praktisch haben sich die meisten Fahrer bei uns geweigert, das Taxameter einzuschalten und verlangten dafür Festpreise jenseits von Gut und Böse. Vor allem in der Rush Hour und vor allem in der Nähe touristischer Ziele (wo man sich als Tourist nun mal oft aufhält). Verhandeln war hier zwecklos, wir sind in diesen Fällen grundsätzlich nicht eingestiegen.

Wer definitiv mit eingeschaltetem Taxameter fahren will, sollte sich vom Hotel aus ein Taxi rufen lassen. Die Hotelangestellten schaffen es immer irgendwie, das zu regeln. Am Flughafen sind die Fahrer glücklicherweise verpflichtet, das Taxameter zu verwenden. Dafür muss der Fahrgast die Highway-Gebühren auf dem Weg in die Stadt selber zusätzlich bezahlen.

Das Tuk-Tuk, eine Art Motorradkutsche, gilt inzwischen als Pflichtübung für jeden ordentlichen Bangkok-Besuch. Aus unserer Sicht wird dieses Erlebnis aber maßlos überschätzt. Von der Stadt sieht man auch nicht mehr als hinter der Fensterscheibe im Taxi. Dafür zahlt der Fahrgast Mondpreise, bekommt eine Extra-Infusion Motorabgase und gerät u. U. in allerlei unangenehme Abzocken. Theo fand es grässlich, Mama und Papa auch.

Bangkok verfügt über einige Metro-Linien, in denen man sich sehr schnell durch die Stadt bewegt. Die eigentliche Metro verläuft unterirdisch, während der Skytrain (was für ein hehrer Name!) eine Hochbahn ist. Das Streckennetz ist auf den meisten Touri-Stadtplänen abgedruckt, vor Ort ist alles gut ausgeschildert, Tickets gibt’s beim Schalter oder Automaten, kurz: Man kann nicht viel falsch machen.

Ein wenig verwirrend ist lediglich, dass man für Metro und Skytrain unterschiedliche Tickets lösen muss (z. B. beim Umsteigen). Vermutlich gehören die Bahnen unterschiedlichen Betreibern.

Bemerkenswert: In der Metro herrscht selbst bei totaler Überfüllung absolute Grabesstille.

Auf dem Fluss verkehren Bootslinien, mit denen man einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten (z. B. Kaiserpalast, Wat Pho) erreicht. Die Touristenboote (blaue Fahne) bieten längere Rundfahrten an, ein Ticket muss vorher gekauft werden. Günstiger ist eine Fahrt mit dem Speed Boat (orange Fahne), bei dem man das Ticket (15 THB) direkt an Bord kaufen kann.

Das Bussystem in Bangkok ist unter Individualtouristen eher unbeliebt – zu Unrecht, wie wir finden. Es stimmt zwar: Die Bushaltestellen weisen weder einen Namen in lateinischer Schrift auf, noch einen Fahrplan oder gar eine Übersicht übers Streckennetz. Den verwöhnten Europäer schreckt das vermutlich erst mal ab. Hier ist der Routenplaner von Google Maps allerdings ungemein hilfreich: Auf dem Weg zum gewünschten Zielort zeigt er alle Buslinien mit Abfahrtszeit und -ort an. Wer keine thailändische SIM-Karte hat, kann sich die Verbindung im Hotel-WLAN herausschreiben und anschließend per Maps.me den Weg zur Haltestelle finden.

Abgesehen davon weiß auch das Hotelpersonal oft über die nächsten Busverbindungen Bescheid. Mehr Tipps und Infos zum Busnetz findet man hier.

Jetzt das Beste: Alle roten Busse sind kostenlos (Stand 2017). Man kühlt sich am offenen Fenster ab und erfreut sich am shabby-look der alten Holzdielen auf dem Boden. Die anderen Buslinien (z. B. orange) haben eine Klimaanlage, kosten dafür ein paar THB (in unserem Fall 20 THB für ca. 25 Minuten Fahrt). Das Ticket kauft man im Bus beim Begleitpersonal (das bei ausreichenden Englischkenntnissen auch dabei behilflich ist, den richtigen Ausstieg zu erwischen).

Tagsüber fahren die Busse regelmäßig etwa alle 10-15 Minuten.

Als Fußgänger erreicht man nur wenige touristische Ziele, dafür ist das Stadtgebiet einfach zu groß (wir konnten aber von unserem Hotel in der Nähe der Ram Buttri Road aus immerhin zum Nationalmuseum laufen). Vor allem muss man sich auf den Linksverkehr einrichten. Die angestammte Gewohnheit, vor dem Überqueren der Straße kurz nach links zu schauen und dann bei freier Fahrbahn einfach schon mal loszulaufen, kann hier ziemlich unerfreulich enden.

Fazit

Grundsätzlich gilt: Nur wer fragt, kommt ans Ziel. Und auch wenn Theo nie ein großer Freund der Busfahrerei war, können wir insgesamt nur mit der Empfehlung schließen: Mehr Bus wagen!

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