Die Blogparade von familyplanner.com widmet sich der Frage Reisen mit Baby & Kleinkind – unglaublich anstrengend oder unfassbar schön? Eine sehr allgemeine Frage. Darüber könnten wir jetzt, wo wir gerade mitten auf unserer fünfmonatigen Südostasien-Reise sind, sehr viel Verschiedenes schreiben. Wir wollen uns im Folgenden auf ein konkretes Beispiel konzentrieren. Es geht um eine Sorge, die wir während der Vorbereitungen besonders häufig gehört haben:

„… Und was ist, wenn Theo auf der Reise krank wird?“

Ja, stimmt eigentlich: Was ist denn dann?

Inzwischen kennen wir die Antwort: Nichts ist dann. Es ist im Grunde ähnlich wie zu Hause. Es ist unschön, zehrt ein bisschen an den Nerven und geht wieder vorbei.

Kollektiver Durchhänger in Hanoi

Hier die Details. In Hanoi hat Theo (derzeit 17 Monate) sich eines Abends plötzlich dreimal hintereinander übergeben. Am nächsten Tag hatte er Durchfall, über 38 Grad Fieber und war sehr müde und weinerlich. Das hat uns ziemlich unsanft erwischt, da Anne zu diesem Zeitpunkt noch mit ihrem Rücken zu kämpfen hatte und kaum das Bett verlassen konnte. Und natürlich waren wir erst mal sehr beunruhigt und besorgt: Er hätte ja alles mögliche haben können.

Wir sind umgehend zum Arzt gefahren. Theo hatte vermutlich einen Infekt und bekam Antibiotika verschrieben. Gegen das Fieber und die Schmerzen haben wir Paracetamol Zäpfchen dabei. Florian hat ihn viel eng am Körper getragen. Schnell merkten wir: Die Krankheit läuft im Grunde genauso ab wie zu Hause auch.

Kinder werden nun mal krank, auch unterwegs. Im Phong Nha Nationalpark trafen wir eine Familie, deren Sohn vom Fahrrad gefallen war und sich den Fuß gebrochen hatte. Er setzte die Reise im Gips fort. Schön ist es sicher nicht, aber auch das geht irgendwie.

Was tun?

Auf den üblichen Touristenrouten gibt es ausreichend medizinische Versorgung. Was man braucht, ist zunächst eine gute Auslands-KV und ein langsames Reisetempo. Dann ist immer wieder Zeit und Gelegenheit zum Auskurieren.

Vor allem braucht man viel Geduld. Es geht  um die Einstellung: Was wollen wir auf der Reise “schaffen”? Sehenswürdigkeiten einsammeln und Anschlussflüge erwischen? Dann ist ein krankes Kind in erster Linie ein Ärgernis. Oder wollen wir vor allem Zeit für die Familie? Dann verbringen wir eben Familienzeit im Hotel statt auf der Straße. Es ist ja trotzdem Familienzeit.

Hier in Hoi An herrscht gerade Dauerregen. Theo hat leichtes Fieber, die geplante Altstadttour ist seit Tagen aufgeschoben. Ist dann eben so. Es wird schon. Es ist natürlich aufreibend: Für ein paar Tage sind wir ans Hotelzimmer gefesselt. Trotzdem wäre es für uns kein Grund, die Reise nicht anzutreten.

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